DLG Feldtage 2022
DLG-Feldtage - Mein Pflanzenbau. Meine Zukunft. Dies ist das Motto der diesjährigen DLG-Feldtage an denen auch KUHN wieder mit dabei sein...
DLG-Feldtage - Mein Pflanzenbau. Meine Zukunft. Dies ist das Motto der diesjährigen DLG-Feldtage an denen auch KUHN wieder mit dabei sein...
Die Volldrehpflüge der Baureihe KUHN MASTER L konnten bei den im DLG-Prüfrahmen festgesetzten Kriterien überzeugen. Aufgrund der erzielten...
Der 4- bis 12-reihige STRIGER 100 setzt Maßstäbe im Strip-Till-Verfahren.
Dank Parallelogrammaufhängung überzeugt der STRIGER mit optimaler Bodenanpassung.
Beim Strip-Till-Verfahren wird nur die zukünftige Saatreihe bearbeitet. Diese „Streifen“ werden mithilfe einer speziellen Maschine wie z.B. dem Striger von KUHN erzeugt. Diese Methode ist eine Variante der minimalen Bodenbearbeitung, bei welcher der Boden gelockert wird und im selben Arbeitsgang auch die Düngung erfolgt. Dies reduziert nicht nur den durch Maschinen erzeugten Bodendruck, sondern auch den Kraftstoffverbrauch. Durch die Streifenbearbeitung erfolgt eine Lockerung des Bodens im Saatbereich, was dazu führt, dass dieser sich leichter erwärmt, sodass sich die Wurzeln optimal entwickeln können. Ein Streifenbearbeitungsgerät kann für den Anbau von Pflanzen wie z.B. Mais, Sonnenblumen, Ölraps, Soja und Zuckerrüben in den meisten Bodentypen genutzt werden. Es eignet sich eher für die Einzelkornsaat. Neben den vorderen Scheiben und Scharen für die Bodenbearbeitung verfügt der Striger von KUHN auch über ein Düngeeinlegeschar, das den Boden bearbeitet, bevor granulatförmiger, flüssiger oder organischer Dünger ausgebracht wird.
Das Arbeitsmodul ist das Herzstück des Striger. Es umfasst:
Die Schneidscheiben des Striger von KUHN können glatt sein oder ein Wellenprofil haben, je nach Bodentyp. Die Schneidscheibe öffnet den Boden, um den Streifen bzw. den Kanal auszubilden. Glatte Scheiben erzeugen einen glatteren Schnitt, wohingegen gewellte Scheiben die Saatreihen intensiv auflockern. Pflanzenreste werden ausgeräumt, bevor die Zinken den Boden in einer Tiefe von 7 bis 30 cm auflockern. Der so entstandene Streifen bzw. Kanal wird daraufhin vorbereitet, um Dünger oder Gülle einzubringen. Der Striger kann mit einem Einlegeschar für festen oder flüssigen Dünger oder einem Injektor für die Einbringung von Gülle ausgerüstet werden. Leitscheiben beidseitig der Zinken lenken den Erdstrom und kontrollieren die Breite des Streifens. Hinten drücken Andruckrollen den Streifen fest, um die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten und den Bodenschluss der Saatkörner zu fördern.
Das Strip-Till-Verfahren ist zwischen einer konventionellen Pflugarbeit und der pfluglosen Bestellung anzusiedeln. Das Verfahren bietet agronomische Vorteile und kann die Maschinenkosten senken. In Zeiten hoher Düngerpreise ist Strip-Till ein effizientes Verfahren, da der Dünger dort abgelegt wird, wo er benötigt wird. Indem nur der Boden der zukünftigen Saatreihe bearbeitet wird, bleibt der Bereich zwischen den Reihen unbearbeitet und wird nicht bewegt . Dies verbessert die Bodenstruktur, erleichtert eine spätere Überfahrt mit den Maschinen, fördert die Bodengesundheit und vermindert die Bodenerosion.
Durch Anwendung des Strip-Till-Verfahrens mit dem Striger von KUHN bleibt die Bodenfeuchtigkeit erhalten, die bearbeiteten Streifen erwärmen sich schneller und die Saatkörner können schneller aufkeimen und sich zu Pflanzen entwickeln. In nur einem Durchgang werden die Reihen gezogen und der Dünger ausgebracht. Striger bearbeitet den Boden und bringt granulatförmigen, flüssigen oder organischen Dünger aus, so dass danach nur noch eine Überfahrt mit einer Drillmaschine wie z.B. der MAXIMA 3 von KUHN erforderlich ist. Durch die gezielte Düngerausbringung kann die Aufwandmenge reduziert werden, wodurch Zeit und Kosten eingespart werden. Der unbearbeitete Bereich zwischen den Streifen bleibt mit Pflanzenmaterial bedeckt, was dazu führt, dass weniger Unkräuter aufkeimen. Indem ein großer Bereich auf dem Feld unbearbeitet bleibt, kann zudem Zeit und Kraftstoff eingespart werden. Gleichzeitig wird die allgemeine Bodenstruktur des Feldes verbessert, so dass ein besserer Transport bei der nachfolgenden Ernte gewährleistet ist.
Wie viele andere Innovationen ist Strip-Till eher ein Zufallsprodukt. Ein Landwirt brachte in den USA in den 70er Jahren Dünger mit Zinkenscharen in einem Abstand von 75 cm aus. Nachdem er danach seine Saat in einem Winkel von 30° ausgebracht hat, stellte er fest, dass der Mais dort, wo er den Dünger ausgebracht hatte, besser wuchs. Im darauffolgenden Jahr brachte er Dünger mit Zinkenscharen in derselben Reihe wie die Drillmaschine aus und das klassische Strip-Till-Verfahren war geboren.
Strip-Till ist eine wirtschaftliche Nutzung der Maschinen, da der Boden bearbeitet und gleichzeitig Dünger ausgebracht wird. Dabei entstehen Streifen, die für die Aussaat bereit sind. Im Vergleich zu konventionellen Verfahren mit Pflug und Kreiselegge muss der Landwirt weniger oft mit dem Traktor über das Feld fahren, was Kraftstoff und Zeit spart und die Bodenverdichtung verringert.
Strip-Till erwärmt die Saatreihe, d.h. die Saatkörner keimen besser auf. Außerdem bleibt die Bodenfeuchtigkeit erhalten, da weniger Erde bewegt wird. Das organische Material bleibt an der Oberfläche und es wachsen weniger Unkräuter zwischen den Reihen.
Wer sich für Strip-Till und nicht für ein pflugloses Verfahren entscheidet, wird den Boden schonen, da er minimal von Maschinen befahren und nur streifenweise bearbeitet wird. Diese Streifen erwärmen sich schneller, was das Pflanzenwachstum fördert. Es bildet sich ein tieferes Wurzelsystem aus, was die Pflanzen stärkt. Auch die Ertragsleistung ist gegenüber einem pfluglosen Verfahren erhöht, da sowohl das Saatgut als auch der Dünger in den Streifen präzise abgelegt werden.
Diese beiden Verfahren unterscheiden sich sehr stark, da Strip-Till eine minimale Bewegung von Erde an der Oberfläche bedeutet und hauptsächlich darauf ausgerichtet ist, die Bodenfeuchtigkeit und die Bodenstruktur zu erhalten. Die konventionelle Pflugarbeit hingegen impliziert eine komplette Bodenbearbeitung, bei der gepflügt, geeggt und der Boden gewendet wird.
Strip-Till ist eine Form der nicht wendenden Bodenbearbeitung mit minimalem Eingriff in die Bodenoberfläche. Es wird nicht die ganze Fläche bearbeitet, sondern nur der Streifen, in dem die Pflanzen angebaut werden. Die nicht wendende Bodenbearbeitung, auch konservierende Bodenbearbeitung genannt, umfasst alle Verfahren der Bodenbearbeitung mit minimalem Eingriff in den Boden oder die Bewahrung eines Teils der Pflanzenreste, einschließlich der Strohauflage. Dazu gehören das Strip-Till-Verfahren, alle pfluglosen Verfahren, die Bodenbearbeitung in Reihen usw.
Strip-Till sollte vorzugsweise im Frühjahr, im Sommer und im Herbst durchgeführt werden, wenn die Bodenbedingungen besonders dafür geeignet sind. Die Vorbereitung der Saatreihe kann im Frühjahr in schweren und leichten Böden 7 Tage bis zu 6 Wochen vor der Aussaat begonnen werden. Ziel ist es, Feinerde auf den ersten Zentimetern des Bearbeitungshorizonts zu schaffen, damit sich die Saatreihen schneller erwärmen.
Im Sommer kann das Strip-Till-Verfahren direkt nach der Ernte und kurz vor der Aussaat der Folgefrucht durchgeführt werden. Ziel ist es, die Pflanzen zur Ausbildung von Pfahlwurzeln anzuregen und Feinerde mit einer verfestigten Oberflächenstruktur zu schaffen (für die eher flache Aussaat).
Im Herbst kann Strip-Till von September bis Oktober auf verdichteten Böden oder bis November bei einer späten Ernte durchgeführt werden. Im letzteren Fall kann dies auch auf gefrorenem Boden geschehen je nach Bodenhaftung und Tragfähigkeit des Bodens. Ziel ist es, den Boden aufzubrechen und zu nutzen (Frost und Niederschläge).